Wir feiern ein Kartoffelfest mit Kindern!

Inhaltsverzeichnis

In diesem Jahr habe ich meine Kartoffeln sehr früh geerntet. Als unsere Kinder noch kleiner waren, war es für sie ein Riesenspaß, ein Weilchen bei der Ernte mitzuhelfen. Es ist schon etwas besonderes, mit der Grabegabel neben(!) das Kartoffelnest zu stechen, die Gabel vorsichtig hochzuhebeln und dann die goldglänzenden Kartoffeln aus dem Boden zu ernten.

Schaut her, ich habe welche!

Schatzsuche nach dem Ackergold

Nicht nur wir Großen haben eine Menge Spaß dabei, sondern auch für Kinder ist dies eine ganz besondere Schatzsuche. Wenn sie dabei sein dürfen, bekommen sie auch ein Gefühl der Wertschätzung für die tolle Knolle! Solange wir Erwachsenen nicht den Fehler machen, sie zur vollständigen Ernte zwingen zu wollen, werden sich jede Menge positive Gefühle mit diesem sinnlichen Erleben der Kartoffelernte verknüpfen.

Auch die versehentlich angestochenen Kartoffeln sind für Kinder meistens kein Grund zur Traurigkeit, sondern erhöhen nur die Spannung! Wird Mama, Opa, Oma oder Papa diesmal eine erwischen?

Erwischt! Hier wurde die Grabegabel zum Spieß!

Zum Glück passiert das nur manchmal und die Ernte kann in die Kisten für den Keller.

Ein Teil meiner Kartoffelernte der Sorte ‘Linda’

Ein Kartoffelfest mit Kindern

Die Krönung ist es allerdings, die Kartoffelernte zu einem Fest mit Kindern zu machen! An dieser Stelle verzichte ich auf Kartoffelrezepte, da ich in einem noch folgenden Artikel über Kürbis noch einmal Inspirationen mit Rezepten geben werde. Es versteht sich von selbst, dass nach getaner Arbeit eine wunderbare Mahlzeit serviert wird. Auch der Ausklang mit einem kleinen Lagerfeuer oder einer Feuerschale rundet das Ganze zu einem unvergesslichen Erlebnis im eigenen Garten ab.

Viel wichtiger erscheint es mir, Anregungen zu einem Riesenspaß mit Groß und Klein zu geben. An dieser Stelle danke ich der von mir sehr geschätzten Diplom Physiotherapeutin Susanne Renelt, die hier eine kleine Auswahl an ganz einfachen Spielen rund um die Kartoffel für die bewegungslustigen Kinder gibt. Probiert es mal aus!

 

Kein Kartoffelfest ohne Kinder und kein Fest mit Kindern ohne Bewegung, Spiel und Tanz. Nichts ist langweiliger für Kinder als ein Fest an dem die Erwachsenen stundenlang nur da sitzen und sich unterhalten. Wer dagegen für Bewegung, Spaß und Abwechslung sorgen will, findet hier ein paar Anregungen für ein “bewegtes” Kartoffelfest.

Kartoffelsackhüpfen

Material:  je Spieler ein (Kartoffel-) Sack      

So geht’s: Legt eine Startlinie und ein Ziel fest. Auf “Los” hüpfen alle Spieler möglichst schnell in ihrem Sack zum Ziel. (Je nach Platz und Anzahl der Spieler könnt ihr mehrere Gruppen bilden.)

Kartoffelparcour

Material:  je Spieler eine Kartoffel und ein Löffel      

So geht’s: Legt zuerst eine bestimmte Strecke mit Start, zwei Zwischenstationen und Ziel fest (zum Beispiel einmal quer durch den Garten oder ein Rundweg um das Haus). Je zwei Spieler bekommen am Start eine Kartoffel, die sie bis zur ersten Zwischenstation auf dem Kopf oder auf dem Handrücken balancieren, ohne sie fest zu halten. Bis zur zweiten Station wird die Kartoffel zwischen die Knie oder unter das Kinn geklemmt. Für die letzte Etappe bekommt jeder Spieler einen Löffel, auf dem er die Kartoffel bis zum Ziel balancieren soll.

Kartoffeltanz

Material:  Musik und eine Kartoffel pro Tanzpaar    

So geht’s: Je zwei Spieler klemmen sich eine Kartoffel zwischen die Stirn und halten sich gegenseitig an den Hüften fest. Sobald die Musik anfängt fangen alle an zu tanzen und versuchen dabei die Kartoffel nicht zu verlieren.

Kartoffelsuppe

Material:      

So geht’s: Ein Spieler ist der “Koch”, die anderen sind Kartoffeln. Der Koch versucht die Kartoffeln zu fangen. Wenn er einen Spieler berührt, dann geben sie sich die Hand und fangen gemeinsam weiter bis alle Kartoffeln in der Suppe (d.h. eingefangen) sind.

Kartoffelernte

Material: mehrere Kartoffeln     

So geht’s: In einer Ecke vom Garten liegen Kartoffeln. Die Spieler sind in zwei Gruppen aufgeteilt und befinden sich am anderen Ende des Gartens. Jede Gruppe hat einen Eimer in dem die “geernteten” Kartoffeln gesammelt werden. Auf “Los” rennt ein Spieler je Gruppe so schnell er kann zu den Kartoffeln, nimmt sich eine, rennt so schnell wie möglich wieder zu seiner Gruppe zurück und legt die Kartoffel in den Eimer. Der nächste Spieler rennt los, sobald er per Handschlag abgeklatscht wird.

Ach ja, und noch etwas: 

Wenn ihr als Erwachsene mitspielt, dann ist dass die Gelegenheit euren Kindern vorzuleben, wie viel Spaß Bewegung machen kann. Und ihr könnt ihnen zeigen, dass es nicht ums Gewinnen geht, sondern um die gemeinsame Freude am Spiel. Und das alles nur mit ein paar Kartoffeln…?

Ich wünsche Euch und Euren Kindern ein unvergessliches, schönes und lustiges Kartoffelfest!

Liebe Grüße,

Eure Susanne

Susanne Renelt ist Mama von zwei Kindern und lebt mit ihrer Familie in Griechenland, ihrer Wahlheimat. Als selbstständige Diplom Physiotherapeutin, naturbegeisterter Outdoorfan und Gründerin von “Kindheit in Bewegung” coacht sie Eltern, die ihren Kindern eine aktive, gesunde und glückliche Kindheit ermöglichen wollen. Wenn Du mehr Ideen und Anregungen suchst für eine “Kindheit in Bewegung”, dann bist Du herzlich eingeladen auf ihrer Website  https://kindheitinbewegung.de/ vorbeizusurfen.

Was kommt jetzt auf die Kartoffelbeete?

Wenn alle Kartoffelbeete abgeerntet sind, stellt sich für den Gärtner die Frage, was tun mit den Beeten?

Falls Du noch etwas säen oder pflanzen möchtest, dann könntest Du noch Feldsalat, Spinat, Postelein, Asia-Salat, Herbstrüben oder Radieschen säen. Auch Erdbeeren und Knoblauch sind jetzt noch sehr gut zu setzen. Hierzu kannst Du noch einmal folgenden Artikel nachlesen.

Du kannst aber auch schon einige Beete startklar für die nächste Saison machen, indem Du sie mit Nährstoffen für das nächste Jahr versorgst und dann mit sEM-Garten gießt. Wenn Du zum Schluß eine besonders dicke Schicht Grasmulch auflegst, dann ist die eine perfekte Vorbereitung für einen leichten Anfang im Frühjahr. Diese so versorgten Beete machen fast keine Arbeit, da sie sauber und Beikraut frei in den Winter gehen und durch die dicke Mulchdecke auch so bleiben.

Als Nährstoffversorgung kannst Du eigenen Kompost nehmen oder aber Bokashi Pellets. 

Gründüngung

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die Beete mit einer Gründüngung einzusäen. Am neutralsten für die Fruchtfolge ist Phacelia, die sehr schnell keimt und den Boden im Winter vor den Elementen schützt. Je schneller die Saat ausgebracht ist, desto besser wird verhindert, dass unerwünschte Beikräuter sich auf den Beeten breit machen. Im Allgemeinen hinterlässt ein gepflegtes Kartoffelbeet allerdings einen sehr lockeren, eher Beikraut armen Boden. Die Phacelia friert in einem normalen Winter bei -7 Grad ab und kann im Frühjahr als Mulchschicht liegen bleiben. Am einfachsten ist es daher, an einem Frosttag bei gefrorenen Boden auf der gefrorenen Gründüngung herum zu trampeln, dann ist sie schön bröselig klein für das Frühjahr.

Nun hast Du in diesem Artikel Inspirationen für ein schönes Fest mit Kindern bekommen und neue Ideen für eine Versorgung Deiner leeren Beete.

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