Löwenzahn, das Bitterstoff-Tonikum für Deine Gesundheit

Der Löwenzahn sieht aber nicht nur hübsch aus, er liefert auch unserer Gesundheit wertvolle Dienste und ist aus der kreativen Küche kaum noch wegzudenken.

Löwenzahn (Taraxakum offizinale)

Es gibt über 360 verschiedene Löwenzahnarten quer über den Globus verteilt. Da sind selbst die Botaniker zu faul um diese alle zu benennen 😉 Neben dem gewöhnlichen Löwenzahn wird oftmals noch der Herbst-Löwenzahn genannt, während die anderen Arten kaum Erwähnung finden. Alle haben sie jedoch ein paar Punkte gemeinsam:

  • werden bis 40 cm hoch
  • die Blätter sind gezähnt und stehen in Rosetten zusammen
  • enthalten weißen Milchsaft
  • haben eine Pfahlwurzel
  • sind essbar

Löwenzahn gehört zu der Familie der Korbblütler und hat sich vermutlich aus Asien über die ganze Erdkugel verbreitet. Er wurde schon immer als Nahrungs- und Heilpflanze verwendet und erfreut sich heute neuer Beliebtheit.

Löwenzahn als Heilpflanze

Löwenzahn ist die Nummer eins der Kräuter für eine Frühjahrskur. Seine Bitterstoffe, auch als Amara tonica bekannt, aktivieren den Stoffwechsel und fördern die Ausscheidung von Ablagerungen im Körper. Es heißt, dass der Löwenzahn die “Säfte” zum Fließen bringt. Damit ist gemeint, dass unter Anderem das Leber-Gallensystem angeregt wird und somit für eine bessere Verdauung sorgt. Seine positiven Eigenschaften im Überblick:

  • stoffwechsel- und appetitanregend
  • verdauungsfördernd
  • blutreinigend
  • entwässernd
  • optimiert die Nährstoffaufnahme
  • regt den Gallenfluss an
  • stärkt die Leber
  • entkrampfend
  • entzündungshemmend

Du kannst den Löwenzahn zu Heilzwecken als Tee, Tinktur oder frischen Presssaft verwenden. Ich nehme hierzu immer die ganze Pflanze. Also das Kraut und die Wurzel.

Löwenzahn als Nahrungspflanze

Bitterstoffe fehlen heute beinahe gänzlich in unserer Ernährung. Sie wurden wegen ihres Geschmacks aus unserem Kulturgemüse herausgezüchtet. Somit sind unsere Geschmacksknospen viel zu sehr auf “süß” eingestellt. Jeder, der schon einmal verschiedene Wildkräuter gegessen hat weiß, dass sie zum Teil recht bitter sind. Allen vorne dran der Löwenzahn.  Die gute Nachricht ist aber, dass sich unsere Geschmacksknospen recht schnell wieder auf Bitterstoffe einstellen können. So wirken sie beispielsweise auch unserer Lust auf Süßigkeiten entgegen und beugen somit Heißhungerattacken auf Weißmehl, Zucker und sogar Alkohol vor.

Du kannst die komplette Pflanze in der Küche einsetzen. Am liebsten verwende ich den Löwenzahn frisch im Salat. Die noch jungen Blätter sind am mildesten. Du kannst ihn aber auch in Smoothies verwenden oder als blanchiertes Gemüse zubereiten. Im Herbst verwende ich auch schon mal die Wurzel des Korbblütlers. Diese enthält Inulin und ist als Präbiotikum ein wertvolles Futter für die guten Darmbakterien.

Tipp: Bittere Wildkräuter im Salat vertragen immer ein cremiges, süßliches Dressing. Das mildert den Geschmack!

Loewenzahnwiese
Eine Wiese voller Löwenzahn

Ein ganz besonderes Highlight sind die Blüten des Löwenzahns. Sie schmecken herrlich süß nach Nektar und am leckersten frisch von der Wiese. Den bitteren Blütenkorb esse ich dabei eher seltener. Aus ihnen stelle ich am liebsten eine Blütenmilch her, die einfach wie eine Nussmilch zusammengestellt wird. Aber auch in Smoothies, Salaten, als Oliven eingelegt oder in aromatisiertem Honig kommen die Blütenblätter gut zur Geltung.

Der Löwenzahn enthält neben den Bitterstoffen noch viele andere nennenswerte Vitalstoffe. Sein Nährstoffreichtum kommt uns besonders im Frühjahr nach dem eintönigen Winter zugute. Er enthält viele Vitamine, Mineralien und Spurenelemente. Unter anderem reichlich Vitamin C, Kieselsäure, Magnesium, Kalzium und Eisen. Löwenzahn ist beispielsweise die Pflanze mit dem höchsten Vitamin K Gehalt, die bekannt ist. Er begleite uns das ganze Jahr über und kann somit wertvolle Dienste für unsere Gesundheit leisten.

Alles Liebe

Kerstin

GreenTilia.de

Zu Kerstin Müller

Seit ihrer Jugend interessiert  sie sich für Heilpflanzen und deren Wirkung. Ihre besondere Aufmerksamkeit gilt der Ernährung mit Wildkräutern bei Mensch und Tier. 2014 haben ihre Schwester (THP) und sie das „komPETenz – Tierzentrum für Gesundheit und Ernährung“ gegründet. Ihr Tätigkeitsschwerpunkt lag hierbei auf der psychologischen Beratung mit Blütenessenzen sowie der Ernährungsoptimierung. November 2016 hat sie als zertifizierte Kräuterfachfrau ihre Wild- und Heilkräuterausbildung abgeschlossen und gibt nun auch ihr Wissen in Form von Kräuterwanderungen, Seminare und Workshops, an den Menschen weiter.

Ich bedanke mich ganz herzlich für diesen tollen Artikel bei Kerstin.

 

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