Anbautipps für Endivien

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Endivien gehören zur Familie der Korbblütler und deshalb ist bei der Fruchtfolge darauf zu achten, dass sie nicht nach Salaten angebaut werden. Hier bitte eine möglichst vierjährige Anbaupause einhalten. Sehr günstig stehen Endivien nach Frühkartoffeln oder früh räumenden Kohlarten, wie z.B.Brokkoli oder Blumenkohl. Auch auf einem abgeernteten Erbsenbeet gedeihen sie sehr gut.

Drei verschiedene Sorten Endivien im Hausgarten

  • Frisee oder Krause Endivie
  • Breitblättrige oder Escariol oder Glatte Endivie
  • Schnitt Endivie

Die Bodenbeschaffenheit

Das Beet für die Endivien muss in vollsonniger Lage stehen. Auch der Boden braucht einen guten Humusgehalt und gute Wasserspeicherfähigkeit. Dies sollte bei einer Bodenpflege mit Effektiven Mikroorganismen eine Selbstverständlichkeit sein.

Die Aussaat

Es ist nicht so sehr bekannt, aber Frisee Endivie kann auch sehr gut im Frühling angebaut werden. Dazu erfolgt die Aussaat in Vorkultur im Haus schon Mitte März und setzt sich fort für den Sommer oder Herbst bis Ende Juli. Nach ca. 4 Wochen können die Jungpflanzen nach einer kurzen Abhärtung (nicht kälter als 12°C, sonst Schosserneigung) ins Beet gesetzt werden. Die Mindestkeimtemperatur beträgt 16°C. Sollten die Endivien bei kälteren Temperaturen gekeimt sein, so ist damit zu rechnen, dass sie schnell in Blüte gehen werden. Auch zu hohe Keimtemperaturen im Juli (ab 28°C) haben denselben Effekt.

Glatte Endivie wird erst von Mitte Juni-Ende Juli gesät oder auch in Vorkultur angezogen.

Anbautipps für Endivien
Eine Doppelreihe Glatte Endivie in  Grasmulch

Schnitt Endivie wird immer direkt gesät und zwar von Ende März bis Ende Juni. Diese Salate werden mehrmals beerntet und bilden keinen richtigen Kopf aus, sondern hohe Blätter. Hier kann der Reihenabstand ruhig enger als bei den beiden anderen Sorten gewählt werden, es reichen 20 cm.

Die Pflanzung

Der beste Zeitpunkt für eine Pflanzung ist Mitte Juli bis Mitte August, dabei sollte der Abstand mindestens 30 x 30 cm betragen, gerne noch weiter, weil die Salate dann besser belüftet werden. Besonders die glatten Sorten profitieren von diesem weiten Stand, krausen Sorten reicht auch etwas weniger Platz. Es ist sehr wichtig, dass die Setzlinge wie bei Salat im Allgemeinen üblich recht hoch und wackelig gesetzt werden. Warum? Weil sie dann von unten nicht so viel direkten Bodenkontakt haben und daher nicht so schnell faulen. Das kurze Video aus dem letzten Jahr zeigt Dir den Vorgang noch einmal genauer.

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Weitere Pflege

Wenn es im Spätsommer sehr heiß ist, muss der Endiviensalat gewässert werden. Noch später im Herbst ist das meistens die Aufgabe des Himmels, dann besteht oft sogar das Problem der zu großen Feuchtigkeit. Ich kontrolliere meine Endiviensalate sehr regelmäßig, weil der Beginn der Fäulnis sonst oft übersehen wird und die Gesichter immer länger werden.

Die fertigen Köpfe vertragen leichten Frost bis max. -4°C. Du kannst sie bei noch kälteren Temperaturen zunächst mit Vlies abdecken, aber das hilft nicht lange. Im Frühbeet oder ungeheizten Gewächshaus halten sie es länger aus, dort wird die Abdeckung auch nicht so schnell nass.

Leicht bitterer Geschmack

Insgesamt gesehen ist nach meiner Erfahrung der Endiviensalat eine sehr willkommene Abwechslung auf dem herbst-und winterlichen Speiseplan und ist eher unkompliziert anzubauen. Wenn Dir die Blätter zu bitter sind, dann kannst Du sie bei der Zubereitung 15 Minuten im Wasser liegen lassen, dann zieht es die Bitterstoffe zum Großteil hinaus. Allerdings damit auch das leberwirksame Intybin. Es ist für den Geschmacksnerv wirklich gewöhnungsbedürftig und wird auch bestimmt nicht der Hit bei Deinen Kindern oder Enkeln sein. Je dunkler die Blätter sind, desto mehr Intybin enthalten sie. Ich helfe mir bei der Überlistung meines Gaumens, indem ich einen gemischten Salat daraus zubereite, der auch immer Möhren und Äpfel enthält, oft auch noch Tomaten. Das gibt den nötigen süßen Ausgleich für meinen Geschmackssinn.

Sehr gut kannst Du daraus auch eine Grünen Smoothie zubereiten. Hier gleicht die Süße z.B. einer Banane den bitteren Geschmack aus.

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