Der Anbau von Radieschen
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In der Regel sind sie ein sehr guter Mischkulturenpartner für Salat, weil dieser einen ähnlichen Nährstoffbedarf hat und auch eine ähnlich kurze Kulturdauer. Die Zeit bis zur Reife richtet sich nach der Jahreszeit und dem dazugehörenden Sonnenlicht.
Radieschen anbauen im Gewächshaus
Radieschen können schon sehr früh im Jahr ausgesät werden, im ungeheizten Gewächshaus schon im Januar. Dort ist es wichtig, dass sie nicht zu warm gezogen werden, ab 12°C muss das Gewächshaus gut belüftet werden, sonst bilden sie merkwürdige Formen aus, die nicht sortentypisch sind. Die Mindesttemperatur ist 7°C für den Boden und die Luft braucht mindestens 5°C.
Die Aussaat im Freiland
Im Freiland wird in milden Regionen Anfang Februar schon ausgesät, zur Ernteverfrühung auch unter Vlies. So früh im Jahreszyklus dauert es von der Aussaat bis zur Ernte nur 6 Wochen, später sogar nur noch 3-4 Wochen.
Man kann sie breitwürfig aussäen, das erfordert allerdings viel Geschick, um die richtige Menge gleichmäßig zu streuen. Ich säe immer in Reihen aus, der Reihenabstand beträgt 10-20 cm, innerhalb der Reihe ca. 4-6 cm, das hängt von der Sorte ab. Es ist sehr wichtig, die passende Sorte für die Jahreszeit zu wählen, damit die Radieschen nicht verfrüht blühen.
Die Aussaatzeit für Radieschen zieht sich durch den ganzen Sommer, der letzte Zeitpunkt für die Saat von Herbstradieschen ist der August.
Der Boden und Düngung
Sie sind Schwachzehrer, das bedeutet, Du brauchst sie in einem guten Bioboden nicht zusätzlich düngen. Im Gegenteil darfst Du sogar auf keinen Fall frischen Stallmist oder auch nur schlecht verrotteten Kompost geben. Das nehmen sie Dir übel und rufen nach tierischen Helfern, welche diesen Kompost oder Mist zersetzen sollen. Dabei verschmähen die Tierchen natürlich auch die Radieschen nicht.
Der Boden für den Anbau von Radieschen darf nicht verdichtet oder sehr steinig sein, sonst bilden sie keine schönen Knollen aus. Ansonsten haben sie keine großen Ansprüche und kommen mit fast jedem Boden zurecht. Wenn der Boden sehr sandig ist, empfiehlt es sich, nach dem Auflaufen zu mulchen, sonst trocknet die Erde zu schnell aus und die Radieschen entwickeln eine Schosserneigung.
Wasserbedarf
Für eine besonders schön entwickelte Knolle brauchen Radieschen eine sehr gleichmäßige Wasserversorgung, sonst werden sie entweder pelzig oder scharf. Es kann auch sein, dass sie durch zu wenig Feuchtigkeit frühzeitig in Blüte gehen. Im Frühjahr gießt Du daher am besten ca. alle drei Tage bei Trockenheit, im Extremfall musst Du im Sommer jeden Tag gießen und gut mulchen.
Wer labt sich auch gerne an Radieschen?
Am häufigsten gibt der Erdfloh den Gärtnern die Gelegenheit zum Ärgern, zur Gelassenheitsübung oder zum Kauf eines Kulturschutznetzes mit 0,8 mm Maschenweite. Ich benutze diese sehr gute Quelle für den Kauf: Kulturschutznetz gegen Erdflöhe
Der Erdfloh ist kein Floh, sondern ein winziger, schwarzer Käfer, der sich hüpfend und fliegend radieschenwärts bewegt. Die erste Generation zeigt sich vor allen Dingen im Mai. Danach wieder im Juli. Man kann natürlich auch versuchen, die Hauptvermehrungszeit dieser Käfer zu umgehen, indem man entweder sehr früh aussät oder sich für Herbstradieschen entscheidet. Diese werden z.B. nach Gurken oder Stangenbohnen bis Mitte August ausgesät, wenn die Erdflöhe nicht mehr so aktiv sind.
Auch die Kohlfliege kann für Ärger sorgen, in dem Fall ist das Netz die erste Wahl, vor allen Dingen im Sommer.
Insgesamt ist aber der Anbau von Radieschen bei Einhaltung der genannten Tipps und in einem gesunden Bioboden eine sehr unkomplizierte Angelegenheit.
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