Ein Biogarten entsteht

Inhaltsverzeichnis

Nach der Stillzeit hatte ich den Wunsch, mit genauso natürlicher, gesunder Nahrung für das Kind weiter zu machen wie vorher, was war also nahe liegender als beste Biokost? Die riesige Gartenfläche schrie förmlich nach einem eigenen Gemüsegarten, also frisch ans Werk ist halb gewonnen war angesagt.

Aller Anfang ist schwer

Die andere Hälfte der Gleichung hatte ich allerdings nicht einkalkuliert, da war ja noch die Möglichkeit des Scheiterns. In der Tat hatte ich den ungünstigsten Platz überhaupt für meine ersten Versuche ausgesucht, zwischen zwei recht stattlichen Kirschbäumen, mitten im Wurzelwerk der schattenwerfenden Bäume. Naja, es kam, wie es kommen musste, die Ernte war alles andere als zufriedenstellend. 🙁

Hier hätte meine Gartenlaufbahn ein unrühmliches Ende nehmen können, ja, wenn nicht das Schicksal mich mit Adolf Daenecke bekannt gemacht hätte. Er war einer der größten Pioniere für Effektive Mikroorganismen in Deutschland, wohnte in unserer Nähe und ihn wollte ich kennenlernen.

Durch eine Freundin hörte ich von „etwas ganz tollem“ „was endlich üppige Ernte bringt“ „sollte jeder Gärtner kennen“ . Sogenannte Effektive Mikroorganismen.

Dieser Geheimtipp wurde damals (die EM-Bewegung in Deutschland fing gerade erst an) noch hauptsächlich von Mund zu Mund weitergegeben.

Mulch aus Stroh auf den Wegen
Strohmulch bedeckt die Wege.

Endlich üppige Ernte

Für mich wurde der Kontakt zum Beginn einer tiefen Freundschaft mit einem Mann, der (fast) alles über Landwirtschaft und das Gärtnern mit Effektiven Mikroorganismen wusste. Und er hatte endlose Geduld mit meiner grenzenlosen Fragerei und meinem Wunsch, in diese Thematik einzutauchen. 🙂
So kam es, dass die Rasenfläche kontinuierlich abnahm, während ich ein Beet nach dem anderen neu anlegte. Einige Jahre später wurde es für unsere beiden Kinder fast schon schwierig, eine größere Rasenfläche zum Fußball spielen zu finden, überall hatte ich mich breit gemacht.
Damals war ich ja zum Glück gesegnet durch Adolf Daeneckes Erfahrungen, aber wie gerne hätte ich doch besonders in den Anfängen einen E.M.-Garten zum Anfassen und Besichtigen bestaunt.

Dahlienpracht im Biogarten Füllhorn
Leuchtende Dahlien durch Effektive Mikroorganismen

Aus der Traum

Dieser Garten war für 7 Jahre meine große Leidenschaft, dann wurden wir jäh und ungewollt getrennt: Wir mussten ausziehen aus unserem Heim, der Vermieter meldete Eigenbedarf an! 🙁
Nach dem ersten Schock über diese Hiobsbotschaft beschlossen wir, wieder in die Heimat meines Mannes zu ziehen, zumindest das Bundesland sollte es werden, nämlich Bayern. Ich wünschte mir einen richtig großen Biogarten mit eigenem Bach, der mich über den Trennungsschmerz hinweg trösten würde!

Und ich wurde fürstlich belohnt für die Geduld bei der Suche. Unterfranken ist unsere neue Heimat geworden, aus dem Bach ist ein Fluß (der wunderschöne Main) geworden, da war mein Wunsch wohl nicht präzise genug! 🙂

Hier habe ich mich in ein bezauberndes Fleckchen Mutter Erde auf Anhieb verliebt, eine große, brachliegende Fläche aus vielen kleinen Einzellparzellen. Diese wurden ursprünglich von den Dorfbewohnern zur Selbstversorgung genutzt, aber nun fast alle nicht mehr bewirtschaftet, mein Glück!

Nun konnte ich mich erneut austoben, das war mir beim ersten Anblick sofort klar.

Ich rannte offene Türen ein, egal, wen ich ansprach, alle Menschen rund um das Thema Garten waren mir aufs Freundlichste gesonnen, diese Fläche war für mich bestimmt, es war ganz klar! Ich durfte eine Parzelle nach der anderen für mich nutzen, jeder kam mir sofort entgegen, sogar die Stadt Lohr hat Parzellen für meine Ideen zur Verfügung gestellt.

Mein Plan

Ich wollte einen Schaugarten für Effektive Mikroorganismen anlegen, das war mein Plan. Jeder sollte die Gelegenheit haben, diese wundervolle Art des natürlichen Gärtnerns kennen zu lernen. Hier wollte ich die Theorie mit der Praxis verbinden, diese geniale Art zu gärtnern musste unter die Leute kommen.

Seitenansicht Biogarten Füllhorn
Biogarten Füllhorn von der Seite betrachtet

Dann legte ich los, dass es nur so wucherte, der Boden war sowieso schon gut, als ich ihn kennen lernte, aber nun ist er durch die sorgsame Pflege ein wahres Goldstück von Mutter Erde, das müsst Ihr mal erleben! Welch eine Wonne, nach einem warmen Sommerregen mit der bloßen Hand in diesen dampfenden, feinkrümeligen, feuchtwarmen Mutterboden zu fassen. Das Erdreich wartet dann spürbar auf Befruchtung, es ist so greifbar.
Ja, und was baue ich dort an? Es ist schneller beantwortet, was ich nicht anbaue: Auberginen und Meerrettich! (Isst keiner bei uns)
Die gängigen Gemüsearten habe ich alle schon gehabt, mal den Schwerpunkt mehr auf das eine, dann aufs andere gelegt.Tomaten sind besonders beliebt bei uns und Gurken ein absolutes MUSS! 🙂

Da wir Vegetarier sind, habe ich immer viele Hülsenfrüchte, z.B. Erbsen und Zuckerschoten, aber vor allen Bohnen in allen Varianten. Sie sind ja bekanntlich ein super Eiweißlieferant aus pflanzlicher Herkunft.

Feuerbohnen rotblühend
Das gibt eine reiche Feuerbohnenernte

Biogarten Füllhorn

Diese Arbeit macht mir so viel Spaß und erfüllt mich von Herzen. In meinem Schaugarten, der immer geöffnet ist, können biologisch interessierte Gärtner sich selbst überzeugen, dass es komplett unnötig ist, der Fruchtbarkeit mit künstlichen Methoden auf die Sprünge zu helfen. Ich zeige, wie üppig und gesund sich alles entwickelt, wenn wir Gärtner bei unserem Tun Mutter Erde nicht vergessen. Sie will in ihrer großartigen Lebendigkeit und Fruchtbarkeit geachtet, geliebt und geschützt werden.

Außer der richtigen inneren Haltung des Gärtners können wir durch die Pflege mit Effektiven Mikroorganismen dem Boden das geben, was er verdient für seine wunderbare Leistung.
Ich führe in meinem Alltag die Menschen durch meinen Biogarten, verkaufe die wertvollen Effektiven Mikroorganismen in meinem Shop, gebe Vorträge in Gartenbauvereinen, leite den Schulgarten der Lohrer Mittelschule und bin einfach für alles zu haben, was dem Wohl von Mutter Erde dient und damit automatisch dem Wohl der Menschen.

Wenn Du auch biologisch gärtnern willst und von einer üppigen und gesunden Ernte träumst, dann kann ich Dir helfen, durch das Gärtnern mit Effektiven Mikroorganismen endlich auch das in Hülle und Fülle zu ernten, was Du gesät hast.

6 Kommentare

  • Toll, was du machst. Das ist auch noch ein Traum von mir, den ich mir erhoffe erfüllen zu können. Wir leben in einer Wohnung im Erdgeschoss mit Balkon. Unter unserem Balkon haben wir ein Stück Erdstreifen. Auf diesem Erdstreifen befindet sich ein Granatapfelbaum. Der Rest ist unangebaut. Es wuchert alles kreuz und quer. Ich lebe in Griechenland, in Volos. EM gibt es hier auch und ich bin begeistert davon. Dieses Frühjahr, wenn ich es schaffe, will ich es unbedingt ausprobieren. Danke, dass es deinen Blog gibt. Er ist sehr schön. Ich freu mich immer über neue Blogs. Liebe Grüße aus Griechenland, Nicole

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    • Liebe Nicole, es freut mich sehr, dass Dir mein Blog gefällt. Von EM sollen möglichst viele Menschen erfahren, das ist etwas ganz wunderbares, nicht nur für den Garten, sondern auch für z.B. für Tiere und mehr…………….
      Schau halt immer wieder mal vorbei, ich werde auch viele Saisontipps über EM geben, da ist bestimmt auch etwas für Griechenland dabei.
      Liebe Grüße aus dem regnerischen Deutschland, die Wälder hier haben immer noch Nachholbedarf.

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  • Liebe Astrid,ich habe Deinen Beitrag mit Begeisterung gelesen. Das wäre auch mein Traum. Im Moment wohnen wir, so wie Nicole, in einer Stadtwohnung im Erdgeschoss mit großem Balkon. Darüber habe ich einen Blog gestartet: http://www.kraeuterbalkon.de
    Effektive Mikroorganismen begleiten mich auch seit Jahren. Der Garten ist noch ein großer Traum. Ich werde öfter in Deinem Garten vorbeischauen, also virtuell meine ich. Obwohl, in Natura vielleicht auch gern mal. Liebe Grüße von Birgit

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    • Hallo Birgit, auch wenn nicht jeder so viel Platz zum Gärtnern hat wie ich, kann man doch aus einem Balkon sehr viel herausholen.
      Kennst Du von Andrea Heistinger das Handbuch Bio-Balkongärtnern? Ich kenne es leider nicht persönlich, aber die drei anderen Bücher von ihr, die sind fantastisch! Also gehe ich davon aus, dass dieses genauso spitze ist. Ich habe auch gerade mal bei Dir geschaut, klasse, was Du da machst.
      Liebe Grüße zurück,
      Astrid

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  • Ach da geht mir das Herz auf ! Genauso stelle ich mir gärtnern vor und bin noch auf der Versuchststrecke;-) An Platz mangelt es mir nicht – nur an der richtigen Planung und Umsetzung. Deshalb bin ich sehr froh auf deine Seite getroffen zu sein! Schade das Du soweit weg wohnst, sonst würde ich bestimmt öfter vorbei kommen und lernen lernen lernen. Leider ist der Boden hier seeeeehr arm und ausgelaugt und ich muß da noch viel füttern. Bisher habe ich das nur mittels Mulch und Brennesseljauche getan. Ich bin aber an den EM sehr interessiert. Das wird ein gutes Gartenjahr !!!! Herzliche Grüße aus dem Spreewald

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    • Liebe Ursula, finde ich klasse, dass Du gärtnerisch im Herzen so wie ich tickst, das passt gut zusammen. Ich bin mir ganz sicher, dass auch Dein armer Boden sehr von EM und auch den Bokashi-Pellets profitieren wird. Das wird zuerst mal ein Fest für Deine Regenwürmer. Wenn Du magst, kannst Du Dich für meinen Newsletter anmelden, dann versorge ich Dich wöchentlich mit vielen nützlichen Gartentipps. Vielleicht kannst Du auch meinen Mischkulturenplan gut gebrauchen, ein kleines Willkommensgeschenk für meine lieben Leser.
      2016 wird unser Gartenjahr! Liebe Grüße, Astrid

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